Bei der Technischen Universität Berlin ist/sind folgende Stelle/n zu besetzen:
für das Fachgebiet "Klimatologie".
Die Professur hat eine zentrale Bedeutung für die Lehre und Forschung an der TU Berlin auf dem Gebiet der Klimatologie (Key Application Area „Urban Systems and Environmental Systems“ der TU Berlin). Die Professur bietet Lehrangebote in englischer und deutscher Sprache für die Bachelor- und Masterstudiengänge „Ökologie und Umweltplanung“ und „Landschaftsarchitektur“ sowie für die Masterstudiengänge „Stadtökologie (Urban Ecosystem Sciences)“ und „Environmental Planning“ und soll zukünftig interdisziplinär in weitere Studiengänge der Fakultät VI hineinwirken. Die bestehenden Lehrangebote sollen von der neuen Professur übernommen und weiterentwickelt werden.
Im Forschungsfeld „Stadtklimatologie“ soll die Professur die Verantwortung für das Stadtklima-Observatorium Berlin übernehmen und die Messungen langfristig weiterverfolgen und ausbauen. Damit soll eine der wichtigsten Herausforderungen in der Stadtklimatologie, nämlich die Gewinnung multidekadischer Wetter- und Klimadaten für Langfristuntersuchungen, adressiert werden. Die neue Professur soll durch innovative Forschungsprojekte einen Beitrag dazu leisten, neue klimatologische Erkenntnisse über wirksame Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung sowie über den Erhalt intakter und für die Gesellschaft wertvoller Stadtökosysteme und zur nachhaltigen Stadtentwicklung zu gewinnen.
Im Forschungsfeld „Regionalklimatologie“ sollen ressourcenbezogene Forschungsfragen entwickelt und bearbeitet werden, z.B. hinsichtlich der Wechselwirkungen des Klimawandels auf Wasserressourcen oder Biodiversität einer Region. Hierbei sind Forschungsfragen zu klimainduzierten Naturgefahren und -risiken von großem Interesse. Es wird erwartet, dass die neue Professur beide Forschungsfelder abdeckt und dabei sowohl naturwissenschaftliche Grundlagenforschung betreibt als auch anwendungsbezogene Fragestellungen bearbeitet.
Die Weiterentwicklung der Curricula in den Studiengängen, zu denen das Fachgebiet beiträgt, sowie die Mitwirkung in der akademischen Selbstverwaltung sind ebenfalls Teil des Aufgabengebietes. Zu den weiteren Aufgaben gehören die Führung und Leitung des Fachgebietes und seiner Mitarbeiter*innen, Förderung von wissenschaftlichem Nachwuchs, Frauen und gesellschaftlicher Vielfalt, Wissens- und Technologietransfer, Initiativen zur Internationalisierung, gender- und diversitykompetentes sowie nachhaltigkeitsorientiertes Handeln sowie Gremien- und Kommissionsarbeit.
Die Zielgruppe der Ausschreibung umfasst Wissenschaftler*innen aus den Umwelt- und Geowissenschaften, insbesondere aus der Klimatologie, der Meteorologie oder der physischen Geographie und verwandten Bereichen. Neben einer ausgezeichneten naturwissenschaftlichen Expertise soll die Person auch über Schnittstellenkompetenz zu den anderen Disziplinen des Instituts für Ökologie und der Fakultät VI verfügen.
Erfüllt werden müssen die Einstellungsvoraussetzungen gemäß § 100 BerlHG. Hierzu gehören ein abgeschlossenes Hochschulstudium in den oben genannten Bereichen; besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit (i.d.R. nachgewiesen durch die Qualität einer Promotion); zusätzliche wissenschaftliche Leistungen (i.d.R. positiv evaluierte Juniorprofessur, Habilitation oder habilitationsäquivalente Leistungen); sowie pädagogische Eignung, dokumentiert in einem Lehrportfolio (nähere Informationen zum Lehrportfolio siehe Webseite der Technischen Universität Berlin, https://www.tu.berlin/go209650/).
Unabdingbar gefordert werden vertiefte fachliche Kenntnisse sowohl in der Stadtklimatologie als auch der Regionalklimatologie, welche durch eine Vielzahl von Veröffentlichungen in international hochrangigen Fachzeitschriften sowie durch die Einwerbung von Drittmitteln für Forschungsprojekte in den relevanten Themenfeldern nachzuweisen sind.
In Hinblick auf das Methodenspektrum der neuen Professur wird vertiefte Expertise in den folgenden zwei Bereichen erwünscht:
a) Klimatologisches Monitoring, wie z.B. Observierung atmosphärischer Prozesse mit bodennahen Sensornetzwerken, Messsystemen zur Erfassung der Strahlungs- und Energiebilanz, des turbulenten Austausches von Wärme, Wasserdampf und Kohlenstoffdioxid (Eddy-Kovarianz-Methode) oder bodengestützter Fernerkundung der Atmosphäre.
b) Numerische Modellierung atmosphärischer Prozesse für mikro- bis mesoskalige Studien zu stadt- bzw. regionalklimatologischen Fragestellungen (z.B. dynamisches Downscaling; Wetter- und Klimasimulationen).
Am Institut für Ökologie sind bereits eine Reihe an Messverfahren etabliert, z.B. Eddy-Kovarianz-Messtürme, Wind-LiDAR und Ceilometer.
Die Technische Universität Berlin erwartet von ihren Professor*innen die Bereitschaft und Kompetenz, Verantwortung für die Leitung und strategische Entwicklung des Fachgebietes und seiner Mitarbeiter*innen zu übernehmen. Dies beinhaltet insbesondere das Bewusstsein der besonderen Verantwortung für die Schaffung gender- und diversitätssensibler Arbeits- und Studienbedingungen. Die Bereitschaft und Fähigkeit zur Förderung von wissenschaftlichem Nachwuchs, Frauen und gesellschaftlicher Vielfalt sowie zur Mitwirkung in der akademischen Selbstverwaltung wird vorausgesetzt. Die Bereitschaft und Fähigkeit, in Forschung und Lehre Impulse zur Internationalisierung und einem nachhaltigkeitsorientierten Handeln zu setzen, wird erwartet. Erfahrungen mit Initiativen in der Wissenschaftskommunikation sowie im Wissens- und Technologietransfer sind wünschenswert.
Als international profilierte Universität setzen wir sehr gute Englischkenntnisse voraus und begrüßen ausdrücklich Bewerbungen von nicht deutschsprachigen Wissenschaftler*innen mit der Bereitschaft zum baldigen Erlernen der deutschen Sprache. Es wird erwartet, dass Bewerber*innen Lehrveranstaltungen in deutscher und englischer Sprache durchführen (siehe hierzu auch den aktuell gültigen Beschluss des Akademischen Senates der TU Berlin zur „Sprachenpolitik“, https://www.tu.berlin/go209656/). Zugleich wird die Beherrschung bzw. Bereitschaft zum schnellstmöglichen Erlernen der deutschen Sprache vorausgesetzt, da diese zur Erfüllung der Aufgaben erforderlich ist (mindestens C1 Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen).
Eine Doppelbesetzung der Professur (geteilte Professur) ist nicht möglich.
Die Technische Universität Berlin strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an und fordert deshalb qualifizierte Bewerberinnen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Schwerbehinderte Bewerber*innen werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Die TU Berlin schätzt die Vielfalt ihrer Mitglieder und verfolgt die Ziele der Chancengleichheit. Bewerbungen von Menschen aller Nationalitäten und mit Migrationshintergrund sind herzlich willkommen. Wir sind als familiengerechte Hochschule zertifiziert und bieten Ihnen und Ihrer Familie mit dem Dual Career Service Unterstützung beim Wechsel nach Berlin an.
Ihre Bewerbung auf Englisch richten Sie bitte bis zum 20.01.2025 unter Angabe der Kennziffer mit den folgenden Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Forschungs- und Lehrkonzept, Lehrportfolio, Liste der eingeworbenen Drittmittel mit Angabe des Anteils der eigenen Drittmittel, Publikationsliste und eine Nennung der Ihrer Einschätzung nach fünf wichtigsten Publikationen) per E-Mail in einer pdf-Datei an bewerbungen@fak6.tu-berlin.de. Die Bereitstellung von elektronischen Unterlagen über Cloud-Dienste wie WE-Transfer, Dropbox o.ä. wird nicht akzeptiert.
Ihre Bewerbung richten Sie bitte an die Technische Universität Berlin – Die Präsidentin –, Dekanin der Fakultät VI Planen Bauen Umwelt, Straße des 17. Juni 152, 10623 Berlin.
Die TU Berlin möchte ihre Berufungsverfahren chancengerechter gestalten und hat dazu in einem Pilotprojekt ein Formular zur Berücksichtigung des akademischen Alters in Berufungsverfahren entwickelt. Das Formular soll seit Anfang 2023 regelhaft in den Verfahren genutzt werden. Das Formular (Excel-Datei) steht hier zum Download für Sie bereit: https://www.tu.berlin/go209647/
Für Auskünfte zum formalen Bewerbungsprozess wenden Sie sich bitte an berufungen@fak6.tu-berlin.de. Fachliche Anfragen richten Sie bitte ebenfalls an die genannte E-Mail-Adresse; diese werden an die*den Vorsitzende*n der Berufungskommission weitergeleitet.
Mit der Abgabe einer Onlinebewerbung geben Sie als Bewerber*in Ihr Einverständnis, dass Ihre Daten elektronisch verarbeitet und gespeichert werden. Wir weisen darauf hin, dass bei ungeschützter Übersendung Ihrer Bewerbung auf elektronischem Wege keine Gewähr für die Sicherheit übermittelter persönlicher Daten übernommen werden kann. Datenschutzrechtliche Hinweise zur Verarbeitung Ihrer Daten gem. DSGVO finden Sie auf der Webseite der Personalabteilung: https://www.tu.berlin/abt2-t/services/rechtliches/datenschutzerklaerung-bei-bewerbungen
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