Fakten
- Anzahl Angestellte
- ca. 7000
- Kategorie
- Wissenschaftliche Mitarbeiter*in
- Standort
- Deutschland, Berlin, Berlin, Charlottenburg
- Aufgabengebiet
- Wissenschaft & Forschung, Forschung
- Beginn frühestens
- Frühestmöglich
- Dauer
- befristet bis 30.09.2028
- Umfang
- 66 % Arbeitszeit
- Vergütung
- Entgeltgruppe E13
- Homepage
- https://www.tu.berlin/asf
Anforderungen
- Abschluss
- Master, Diplom oder Äquivalent
- Studiengang
- Geschichte, Kulturwissenschaften, Literaturwissenschaften, Jüdische Studien, Genozidforschung, Wissensgeschichte
Kontakt
- Kennziffer
- I-357/25
- Kontakt-E-Mail
- sekretariat@asf.tu-berlin.de
Bewerben
- Bewerbungsfrist
- 05.10.2025
- Kennziffer
- I-357/25
- per E-Mail
- sekretariat@asf.tu-berlin.de
Wiss. Mitarbeiter*in (d/m/w) - 66 % Arbeitszeit - Entgeltgruppe 13 TV-L Berliner Hochschulen
Über uns
Das Zentrum für Antisemitismusforschung (ZfA) sucht eine*n Doktorand*in für eine dreijährige Stelle mit Beginn am 1.10.2025 im Rahmen des von der deutschen DFG und der französischen ANR finanzierten Projekts FIMEMO (First Memories and Forms of Knowledge), das sich der vergleichenden Forschung zu den unmittelbaren Folgen des Holocaust und des Völkermords an den Tutsi in Ruanda widmet. Das Projekt zielt darauf ab, die ersten Formen der Erinnerung, Dokumentationsprojekte, Gedenk- und Materialpraktiken sowie, im weiteren Sinne, Formen der Wissensproduktion zu untersuchen, zu kartieren und zu reflektieren, die in den ersten zwei Jahrzehnten nach den Völkermorden von den Überlebenden entwickelt wurden (1945-1965 für den Holocaust und 1994-2014 für den Völkermord an den Tutsi).
Nach beiden Ereignissen waren es vor allem Überlebende oder Mitglieder der betroffenen Gemeinschaften in der Diaspora, die die ersten Gedenkfeiern organisierten, nach Leichen suchten, Exhumierungen und Umbettungen durchführten und Zeugenaussagen sammelten. Sowohl in Ruanda als auch im Europa nach dem Holocaust wurden die von den Überlebenden geschaffenen Formen der Erinnerung und Wissenschaft zunehmend von anderen Formen der Erinnerung oder Forschung überschattet, insbesondere von solchen, die durch nationale und internationale Politik sowie wissenschaftliche und kulturelle Produktionen kontrolliert oder standardisiert wurden. Das FIMEMO-Projekt greift die von den betroffenen Gemeinschaften geschaffenen Bottom-up-, basisdemokratischen, volkstümlichen und aktivistischen Konstruktionen der Erinnerung und des Verständnisses des Völkermords wieder auf und untersucht sie kritisch im Vergleich zu denen, die von staatlichen Stellen und dominanten wissenschaftlichen Institutionen gefördert werden.
Der*die Doktorand*in wird am ZfA in Berlin unter der Leitung von Dr. Zuzanna Dziuban mit dem deutschen Team zusammenarbeiten, aber auch eng mit den französischen Partnern am Centre Marc Bloch Berlin kooperieren.
Ihre Aufgaben
- Aktive Beteiligung an der Organisation der Aktivitäten des Forschungsprojekts (Workshops, Konferenzen, öffentliche Veranstaltungen)
- Präsentation Ihrer Forschungsergebnisse in begutachteten Publikationen und auf Konferenzen
- Arbeit an einer Dissertation, die sich mit einem oder mehreren Themen des FIMEMO-Projekts befasst und sich auf die frühen Praktiken jüdischer Überlebender nach dem Holocaust konzentriert
- Untersuchung der weitgehend unerforschten Archive mehrerer jüdischer Überlebender, Archivmaterial und Gedenkbücher, die sich mit den Gedenkpraktiken und materiellen Praktiken jüdischer Überlebender in der Nachkriegszeit befassen, einschließlich Formen des forensischen Aktivismus (Suche nach Leichen, Exhumierungen und Umbettungen)
- Forschungsaufenthalte in Polen (am Jüdischen Historischen Institut in Warschau) und in New York am YIVO Institute of Jewish Research und an der New York Public Library
Ihr Profil
- Erfolgreich abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Diplom, Master oder Äquivalent) in Jüdischen Studien, Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft, Genozidforschung, Geschichte oder Anthropologie und Wissensgeschichte
- Interesse an und/oder bisherige Forschung zu bottom-up, positionierten, verkörperten und aktivistischen Formen der Erinnerung und Wissensproduktion nach dem Holocaust
- Perfekte Beherrschung der englischen und jiddischen Sprache (einschließlich Handschrift)
- Polnisch und/oder Hebräisch und/oder Deutsch wären von Vorteil
- Fähigkeit, sowohl selbstständig als auch im Team zu arbeiten
Hinweise zur Bewerbung
Ihre Bewerbung richten Sie bitte unter Angabe der Kennziffer mit den üblichen Unterlagen ausschließlich per E-Mail (in einem zusammengefassten pdf-Dokument, max. 5 MB) an Prof. Dr. Schüler-Springorum unter sekretariat@asf.tu-berlin.de.
Mit der Abgabe einer Onlinebewerbung geben Sie als Bewerber*in Ihr Einverständnis, dass Ihre Daten elektronisch verarbeitet und gespeichert werden. Wir weisen darauf hin, dass bei ungeschützter Übersendung Ihrer Bewerbung auf elektronischem Wege keine Gewähr für die Sicherheit übermittelter persönlicher Daten übernommen werden kann. Datenschutzrechtliche Hinweise zur Verarbeitung Ihrer Daten gem. DSGVO finden Sie auf der Webseite der Personalabteilung: https://www.abt2-t.tu-berlin.de/menue/themen_a_z/datenschutzerklaerung/.
Zur Wahrung der Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern sind Bewerbungen von Frauen mit der jeweiligen Qualifikation ausdrücklich erwünscht. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Die TU Berlin schätzt die Vielfalt ihrer Mitglieder und verfolgt die Ziele der Chancengleichheit. Bewerbungen von Menschen aller Nationalitäten und mit Migrationshintergrund sind herzlich willkommen.